Patagonien und andere Abenteuer-Reiseziel

Die Südspitze Amerikas

An der äußersten Südspitze Südamerikas ist das Kap Hoorn zu finden. Genau genommen ist es eine Landspitze auf der chilenischen Felseninsel Isla Hornos. Lässt man die noch südlicher gelegenen Diego-Ramírez-Inseln, sowie die manchmal ebenfalls zu Südamerika gerechneten südlichen Sandwichinseln außen vor, befindet sich die Kap Hoorn Insel wirklich am südlichsten Ende des Südamerikanischen Kontinents.

Die ersten Aufzeichnungen zu Kap Hoorn gehen auf den Seefahrer und Entdecker Willem Cornelisz Schouten zurück – datiert auf den 29. Januar 1616.

Lange war das Kap Hoorn eine sehr wichtige Route für die Schifffahrt. Dies hat sich erst geändert, als der Panamakanal im August 1914 eröffnet wurde. Früher war die Route um Kap Hoorn die einzige Möglichkeit, von Europa aus an die Westküste Amerikas zu gelangen. Sie gehörte zu den am meisten gefürchteten Schiffspassagen. Grund hierfür waren die schwierigen Wetter- und Strömungsverhältnisse. Schätzungen zufolge wurde die Gegend vor Kap Hoorn mehr als 800 Schiffen und mehr als 10.000 Menschen zum Verhängnis – das Kap Hoorn gilt als der größte Schiffsfriedhof der Welt.

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Eine Mystik umgibt die Südspitze Amerikas

Die mystische Legende um Kap Hoorn besagt, dass die Seelen der toten Seemänner in den Albatrossen, die meist im Sturzflug laut schreiend über die aufgewühlte See jagen, weiterleben. Ein schöner Mythos, der dazu beiträgt, dass die Südspitze Amerikas, an der es permanent den Anschein hat zu dämmern, unter einem melancholischen Schleier zu liegen scheint.

Bis heute ist Kap Hoorn, die Südspitze Südamerikas, einer der stürmischsten und wildesten Orte der Erde. Aus diesem Grund ist eine Reise an die südlichste Spitze von Südamerika für Touristen eine echte Herausforderung.

Zu erreichen ist dieser Flecken Erde zum Beispiel mit den Expeditionskreuzfahrtschiffen Stella und Ventus Australis. Hier kann man von echten „Abenteuerkreuzfahrten“ sprechen,  denn die Reise geht durch die verwinkelten Fjorde und Seestraßen Patagoniens. Ob man dann überhaupt für einen Ausflug auf dem Kap Hoorn an Land gehen kann, kann erst kurz vor dem geplanten Landgang nach der aktuellen Witterung entschieden werden. Wenn der Landgang durchgeführt wird, wird man mit Expeditions-Schlauchbooten an Land gebracht.Noch ein kurzer Hinweis zur Schreibweise: die Südspitze Südamerikas, die Kap Hoorn Insel wird im Englischen nur mit einem „o“ geschrieben: „Cape Horn“.

Wo genau liegt Kap Hoorn, bzw. die Südspitze Amerikas, eigentlich?

Wer es genau wissen möchte: Zu finden ist die Kap Hoorn Insel auf den Koordinaten 55° 59′ südlicher Breite und 67° 17′ westlicher Länge. Im Jahre 1945 wurden Kap Hoorn sowie die umliegenden Inseln zum Nationalpark Kap Hoorn erklärt.

Klimatisch betrachtet ist Kap Hoorn in dem antarktischen Zirkumpolarstrom angesiedelt, genau wie die südlichsten 2000 km von Südamerika. Zugleich wird Feuerland von einer atlantischen Warmströmung, auch Brasilstrom genannt, erreicht. So steht das Kap Hoorn das gesamte Jahr über unter subpolarem Einfluss. Die Südspitze Südamerikas ist genau der Punkt, an dem sich Pazifik und Atlantik temperamentvoll vereinigen. Die Luft ist hier glasklar.

Die Temperatur deckt sich das ganze Jahr über mit der Temperatur des Wassers – sie bleibt sogar tagsüber und nachts fast gleich. Wir sprechen hier von Temperaturen, die im Januar bei 8°C und im Juni bei 5°C liegen. Die Maximaltemperaturen, die an der Südspitze Amerikas am Tag erreicht werden können, liegen bei nur 12 bis 13 °C und es regnet an bis zu 280 Tagen.

Die Winde am Kap Hoorn kommen fast nur aus dem Westen, nur selten weht ein Ostwind. Was die Geschwindigkeit betrifft, so wurden schon 265 Stundenkilometer Windgeschwindigkeit gemessen. Von der Südspitze Südamerikas aus sind es nur noch etwa 900 km bis zum Beginn der Antarktischen Halbinsel.

Auf der Isla Hornos befinden sich eine meteorologische Station, ein Leuchtturm, ein Postamt sowie eine kleine Kapelle – mittlerweile ist die Station sogar bewohnt.

Wie gelangt man ans Ende der Welt?

Wen die Reise- und Abenteuerlust gepackt hat oder wer gerne eine Postkarte vom Ende der Welt, der Südspitze Amerikas, an seine Lieben zu Hause verschicken möchte (mit Sonderstempel von besagtem Postamt), der kann nun mit der Reiseplanung fortfahren.

Die Expeditionsschiffe von Australis bereisen Feuerland und bietet planmäßig Exkursionen auf Kap Hoorn an. Zwischen September und April fahren sie auf unterschiedlichen Routen ab Punta Arenas und Ushuaia.

Viel Spaß auf dieser Abenteuerreise!

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